KONZEPT
AMBULANTE PFLEGE REINFELD

UNSER PFLEGELEITBILD

Wir verstehen uns als Team eines Dienstleistungsunternehmens, das durch professionelle Arbeit die Erwartungen, Bedürfnisse und Ressourcen des Kunden erkennt und mit ihm zusammen Maßnahmen plant, koordiniert und Ziele festlegt, um für den Kunden das größtmögliche körperliche und geistige Wohlbefinden zu erreichen.
Wir pflegen und versorgen hilfs- und pflegebedürftige, kranke, behinderte und ältere Menschen unabhängig von der wirtschaftlichen oder sozialen Situation und der konfessionellen Zugehörigkeit in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung.

Unsere Hilfe ist ergänzend und vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Sie umfaßt alle Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens. Wir unterstützen und beraten pflegebedürftige Personen und ihre Bezugspersonen bei Problemen in den Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens. Wenn es erforderlich ist, handeln wir für die Person, sorgen für eine entwicklungsfördernde Umgebung und leiten in der häuslichen Umgebung an.

Mit Hilfe der Biografie und der Anamnese versuchen wir den von uns zu betreuenden Menschen in seiner Ganzheit zu sehen. Pflege bedeutet für uns immer, daß zwei oder mehr Menschen miteinander in Beziehung treten, diese Beziehung hat je nach Situation unterschiedlichen Charakter. Auf der einen Seite versuchen wir dem Kunden zu folgen und auf seine Wünsche und Bedürfnisse einzugehen auf der anderen Seite leiten wir ihn zu gesundheitsförderndem Verhalten an. Zur Beziehungsarbeit gehören immer neben fachlichem Wissen und Können ohne überhöhte Selbstansprüche:

  • Vertrauen schaffen
  • Diskretion wahren
  • Beherrschung zeigen
  • Hemmungen überwinden
  • Geduld haben
  • Hoffnung und Zuversicht ausstrahlen

Wir versuchen mit Kopf, Hand und Herz zu arbeiten und uns stets der wechselseitigen Abhängigkeit von Kunde und Pflegeperson bewußt zu sein.
Auch für uns als Pflegende haben Gefühle der Hilflosigkeit eine legitime Daseinsberechtigung, wir sehen Hilflosigkeit nicht als persönliches Versagen, sondern als Signal, die eigene Denk- und Handlungsfähigkeit immer neu zu hinterfragen.

Um den Menschen, die sich in einer für sie ungewohnten, auf Hilfe angewiesenen Situation befinden, gerecht zu werden, Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln:

  • wenden wir den Pflegeprozess kontinuierlich an
  • betrachten wir die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen zur Weiterentwicklung unserer persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen als Verpflichtung
  • setzen wir die Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation und ihrer Ressourcen Patienten-orientiert ein und fördern deren Eigenverantwortlichkeit
  • geben unseren Mitarbeitern jederzeit die Möglichkeit persönliche und pflegerelevante Probleme anzusprechen und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen
  • streben wir eine Optimierung der qualitätsrelevanten Betriebsabläufe an
  • achten wir auf einen wirtschaftlichen, verantwortungsbewußten, qualitätsorientierten Einsatz der Mittel

Pflegesystem:

Passend zu unserer Pflegevorstellung basiert unser Pflegesystem auf der Patienten-orientierten Pflege, d. h. Fachkräfte bzw. angeleitete Pflegekräfte betreuen unsere Kunden kontinuierlich, umfassend und individuell nach deren Bedürfnissen und der ausgearbeiteten Pflegeplanung, den gesamten Pflegeprozeß immer im Auge behaltend.

Der Pflegeprozess bildet einen Regelkreis, der aus verschiedenen Schritten besteht:

  • Problem- und Ressourcenerkennung
  • Informationssammlung
  • Zielfestlegung
  • Maßnahmenplanung
  • Pflegedurchführung
  • Wirkungsbeurteilung

Ausgehend von erkannten Pflegeproblemen und Ressourcen werden unter Einbeziehung der individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten des Betroffenen Pflegeziele formuliert und entsprechende Pflegemaßnahmen mit ihm und/oder seinen Angehörigen vereinbart. Die Erreichung der Pflegeziele wird regelmäßig kontrolliert und bewertet, die Pflegemaßnahmen werden auf ihre Angemessenheit hin überprüft und veränderten Bedingungen angepaßt.

Unsere Pflegedokumentation besteht aus 2 Teilen:

  1. Planungsteil, der eine Übersicht über den Zustand des Patienten (Situation, Pflegebedarf) sowie über die bestehenden Probleme (Pflegeprobleme) und deren Lösung (Ziele und Maßnahmen) aufzeigt
  2. Pflegeberichtsteil, der eine laufende Dokumentation über die gegebene Pflege und den Pflegeprozessverlauf gewährleisten soll (ausgeführte Maßnahmen, Beobachtungen, begründete Abweichungen vom Pflegestandard)

Der Pflegeplan bedarf einer ständigen Auswertung und Korrektur, die Modifikation des Pflegeplans ist immer dann angezeigt, wenn

  • neue Daten, Erkenntnisse und Einsichten gefunden werden
  • das Befinden des Patienten sich verändert hat
  • eine neue Situation eingetreten ist

Pflegesystem:

Um unsere Arbeit professionell gestalten zu können, bedienen wir uns folgender Pflegemodelle:

  1. Bedürfnisorientiertes Pflegemodell nach Monika Krohwinkel
  2. Selbstpflege-Defizit-Modell nach Orem

Zu 1)
Unsere Arbeit orientiert sich an dem Pflegemodell von Monika Krohwinkel. Wir gestalten unsere Pflegeplanung nach diesem bedürfnisorientierten Modell, das die Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (in Zukunft AEDL) eines von uns zu betreuenden Menschen in den Vordergrund stellt. In der Beschreibung stehen die AEDL vereinzelt da, sie kommen aber in Wirklichkeit nur im Ineinandergreifen zur Wirkung als Regelkreis, dadurch wird der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit erfasst.

Bei der Erstellung der Anamnese gehen wir auf jede ATL (Aktivität des täglichen Lebens) einzeln ein. Wir wollen nachvollziehen, wie sich durch Krankheit, Behinderung oder sonstigen Pflegebedarf das tägliche Leben des Kunden verändert, wie einfache, gewohnte und selbstverständliche Verrichtungen erschwert oder unmöglich werden bzw. wie ehemals unmögliche Verrichtungen durch Therapie und Pflege wieder möglich werden.
Für die Umsetzung des Modells in praktisches Tun eignet sich das Instrument des Pflegeprozesses, die AEDL dienen dabei als Checkliste. Die Wertung der AEDL wird hauptsächlich von unserer Wahrnehmung und Haltung getragen und gibt uns Antwort auf die Bedürfnisse des Kranken.

Zu 2)
Weiterhin versuchen wir nach dem Bedürfnismodell von D. Orem zu arbeiten.
Nach der Vorstellung von Orem beherrschen Menschen die Selbstpflege, es besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Selbstpflegebedarf und der Selbstpflegefähigkeit. Dieses Gleichgewicht wird gestört bei einer Veränderung der Lebenssituation, die Selbstpflegefähigkeit ist eingeschränkt, d.h. es kommt zu einem Ungleichgewicht von Selbstpflegebedarf und Selbstpflegefähigkeit, damit liegt ein Selbstpflegedefizit vor und (professionelle) Pflege wird nötig. Nach D. Orem gibt es

  • Menschen, die krank sind und trotzdem keine (professionelle)Pflege benötigen
  • – Menschen, die gesund (frei von Erkrankungen), aber trotzdem von (professioneller) Pflege abhängig sind

Professionelle Pflege bedient sich nach D. Orem folgender Methoden:

  1. Körperliche und seelische Unterstützung
  2. Handeln für den Pflegebedürftigen
  3. Anleiten
  4. Schaffung einer Umgebung, die der persönlichen Entwicklung dient
  5. Unterrichten des Pflegebedürftigen

Die Auswahl einer geeigneten Methode wird dadurch getroffen, daß sich die Pflegeperson für eines der drei folgenden Pflegesysteme entscheidet:

  • Kompensatorische Pflege: Handeln anstelle des Pflegebedürftigen
    Methode 1
  • Teilweise kompensatorische Pflege:
    Handeln für und mit dem Patienten = Methode 1 kombiniert z.B. mit Methode 5
  • Unterstützung der Selbstpflege: vorwiegend Methode 4 u. 5

In unseren Augen widersprechen sich beide Modelle in keinster Weise, setzen nur unterschiedliche Schwerpunkte, aber Pflege ist immer:

  • Patientenzentriert, individuell, d.h. im Mittelpunkt der Pflege steht der einzelne Mensch, der Pflege benötigt
  • Ganzheitlich, d.h. Pflege beachtet alle Lebensbezüge des Menschen, d.h. Körper, Psyche und soziales Umwelt
  • Geplant, d.h. Pflege setzt die Einschätzung des Pflegebedarfs voraus und wird immer wieder am Bedarf ausgerichtet
  • Professionell, d.h. Pflege als Beruf setzt eine Qualifikation voraus, die durch eine Ausbildung erworben und durch ein Examen nachgewiesen wird
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